Fortschritt beim Hochwasserschutz: ARGE Solidarischer Hochwasserschutz im Stadtrat Friedberg vorgestellt

15.05.2025

Diese Woche wurde im Stadtrat Friedberg ein zukunftsweisendes Projekt für die gesamte Region vorgestellt: Die Arbeitsgemeinschaft Solidarischer Hochwasserschutz (ARGE SHS) präsentierte sich als neue kommunale Allianz im Kampf gegen Extremwetterereignisse. Auch Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko gab bei der Sitzung einen kurzen Einblick in die Planungen zum Hochwasserschutz.

Die ARGE SHS ist ein Zusammenschluss von aktuell neun Kommunen und zwei Landkreisen entlang des Flusses Paar – von der Quelle in Kaltenberg bis zur Mündung in Vohburg an der Donau. Ziel ist es, den Hochwasserschutz in der Region durch koordinierte Maßnahmen, moderne Technologien und interkommunale Zusammenarbeit entscheidend zu verbessern.

Neben der überregionalen Vernetzung setzen die Kommunen im Wittelsbacher Land seit Jahren selbst Akzente beim Hochwasserschutz. Die Gemeinden Kissing und Mering sowie die Stadt Friedberg haben in den Vergangenen Jahren bereits deutlich investiert:

  • Rückhaltebecken Merching & Damm Steinach: Gesamtkosten 7,6 Mio. €, davon 5,2 Mio. € Förderung durch den Freistaat Bayern.
  • Rückhaltebecken Putzmühle: Gesamtkosten 3,1 Mio. €, davon 1,5 Mio. € Förderung durch den Freistaat Bayern.
  • Innerörtlicher Paarausbau in Kissing: Planungen durch das Wasserwirtschaftsamt laufen, begleitet von Bürgergesprächen.
  • Innerörtlicher Paarausbau in Mering: Die Planungen durch das Wasserwirtschaftsamt starten unmittelbar nach Abschluss der Planungen in Kissing.

Ein zentraler Baustein der ARGE ist die Entwicklung eines „Digitalen Zwillings“ der Paar – ein virtuelles, datenbasiertes Abbild des Flusssystems, das auf Satelliten-, Sensor- und Wetterdaten beruht. Dieser Zwilling soll helfen, Prognosen zu präzisieren, Warnungen zu beschleunigen und Schutzmaßnahmen effizienter zu planen. Dafür wurden bereits 890.000 Euro an Fördermitteln im Rahmen der Fraktionsinitiativen der Regierungsfraktionen im Bayerischen Landtag bereitgestellt.

„Die ARGE zeigt, wie moderner Hochwasserschutz heute aussehen muss: abgestimmt, solidarisch, technologiegestützt“, sagt Peter Tomaschko. „Insbesondere mit dem Digitalen Zwilling setzen wir jetzt auch bewusst auf moderne Technologien, um die Bevölkerung und unsere Einsatzkräfte bestmöglich zu unterstützen und vorzubereiten. Ich begegne der Idee, dem Verein und seinen Zielen mit voller Überzeugung – für unsere Region, unsere Bürgerinnen und Bürger und eine klimafeste Zukunft.“