Ehrenamtliche und junge Familie beim Eigentumserwerb fördern

Kommunalpolitische Vereinigung informiert über Einheimischenmodell

28.11.2017

In vielen bayerischen Regionen ist es für junge Familien schwer, in ihrer Heimatgemeinde ein Baugrundstück zu erwerben. Mit dem sogenannten „Einheimischenmodell“ können Kommunen – unter bestimmten Kriterien – junge Familien beim Erwerb eines Bauplatzes unterstützen. Die Kommunalpolitische Vereinigung Aichach-Friedberg (KPV) hat jetzt bei einem Informationsabend dieses Modell thematisiert. Dem KPV-Kreisvorsitzenden Mirko Ketz war es gemeinsam mit dem CSU-Kreisvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Peter Tomaschko gelungen, den Oberverwaltungsrat des Bayerischen Gemeindetags, Matthias Simon, als Experten zu gewinnen.

„Mit dem sogenannten „Einheimischenmodell“ können Kommunen Bauland an die ortsansässige Bevölkerung verbilligt abgeben. Uns freut es, dass uns Herr Simon über weitere Einzelheiten informieren wird“, begrüßten Tomaschko und Ketz, den Fachreferenten sowie die zahlreichen Gäste, darunter viele Bürgermeister. Über die neuen Leitlinien der EU-Kommission – die seit Mai dieses Jahres gelten – informierte Oberverwaltungsrat Matthias Simon. „Grundsätzlich kommen für das Modell Bewerber in Betracht, deren Vermögen und Einkommen bestimmte Obergrenzen nicht überschreiten“, erläutert der Experte des Bayerischen Gemeindetags. Die Gemeinden haben dabei die Möglichkeit bei verschiedenen Kriterien Punkte an die Bewerber für die Baugrundstücke zu verteilen und damit eine Reihenfolge zu erstellen. Grundsätzlich wird bei der Punktevergabe zwischen sogenannten Ortsbezugskriterien (z.B. Wohnsitz, Arbeitsstelle, Ehrenamt) und Sozialkriterien (z.B. Familienstand, Kinder, Pflege naher Angehöriger) unterschieden. Dadurch können die Gemeinden beispielsweise langjährig ehrenamtlich engagierte Bürger und junge Familien im Ort halten. Im Gegenzug profitieren die Bewerber von einer Verbilligung der Baugrundstücke. Nach dem informativen Vortrag nutzten die zahlreichen Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, ihre offenen Fragen zu stellen. Abschließend bedankten sich Peter Tomaschko und Mirko Ketz bei den Gästen für das große Interesse und die gute Diskussion sowie bei Matthias Simon für seinen Fachvortrag und die ausführlich beantworteten Diskussionsfragen.