Tomaschko: Bundesverkehrsminister Dobrindt offen für Vorgaben aus dem Landkreis

Bürger und Politik vor Ort lehnen „Autobahn“ ab

28.04.2016
Auf dem Bild von links: Staatssekretärin Dorothee Bär, Peter Tomaschko und Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt
Auf dem Bild von links: Staatssekretärin Dorothee Bär, Peter Tomaschko und Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt

Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko traf gestern Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, um mit ihm im Bayerischen Landtag über das im Landkreis sehr kontrovers diskutierte Projekt Osttangente zu sprechen. Dabei betonte Tomaschko, dass eine autobahnähnliche Straße durch den Landkreis sowohl von den Bürgern, als auch von der örtlichen Politik abgelehnt werde.

Zudem verwies der Abgeordnete auf weitere wichtige Anliegen des Landkreises: „Wir wollen die Entlastungsstraße möglichst flächensparend auf Bestandsstraßen realisieren und dabei auch die Belange der Landwirtschaft und des Naturschutzes miteinbeziehen.“ Bezüglich des vierten Bauabschnitts zwischen Mering und Königsbrunn bzw. Oberottmarshausen verdeutlichte Tomaschko gegenüber dem Bundesminister, dass man diesen Teil überhaupt nicht weiter verfolgen sollte, da hier kein Bedarf bestehe.
 
Dobrindt stimmt Reduzierung auf zwei Fahrstreifen zu
 
Sowohl Alexander Dobrindt als auch seine Staatssekretärin Dorothee Bär zeigten sich offen für die Umplanung und die Vorgaben aus dem Landkreis, da ihnen die örtliche Akzeptanz des Projekts sehr wichtig ist. Wissend um den sensiblen Bereich im Lechfeld signalisierte der Minister Zustimmung zu der von der örtlichen Politik geforderten reduzierten Planungsvariante um Kissing und Mering mit nur zwei Fahrstreifen. Laut Dobrindt entstehe daraus sogar für den Bund ein deutlicher Kostenvorteil. „Es freut mich sehr, dass wir nach den positiven Gesprächen letzte Woche in der Obersten Baubehörde in München und dem Staatlichen Bauamt in Augsburg heute auch ein so gutes Ergebnis mit Bundesverkehrsminister Dobrindt erzielen konnten. Nun gilt es, die weitere Planung in der Region mit den Bürgern abzustimmen“, sagte Tomaschko im Anschluss an das Gespräch. Nur so könne im weiteren Planungsprozess ein Konsens im Landkreis gefunden werden und der ist die Grundlage, um eine Entlastungsstraße für Kissing/Mering und Friedberg zu verwirklichen.

Abschließend bedankte sich Tomaschko bei den beiden Bundestagsabgeordneten Hansjörg Durz und Ulrich Lange für die intensiven Gespräche, die sie in Berlin zum Thema Osttangente geführt haben. Auch dem Landrat Klaus Metzger dankte Tomaschko für das gemeinsame Eintreten für die Belange des Landkreises. Metzger hatte die Vorgaben des Landkreises zusammengefasst und an den Bundesminister geschickt.