Plumper Wahlkampf der Freien Wähler: Minister Glauber muss sofort entscheiden

Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko kritisiert Umgang mit Messstelle in Laimering

16.09.2023

Große Gebiete im Landkreis Aichach-Friedberg sind aufgrund der Nitratbelastung des Grundwassers als sogenannte rote Gebiete eingestuft.

Allerdings sorgt insbesondere die Messstelle Längenmoosgraben bei Laimering für großes Unverständnis bei den Landwirten, da in diese Messstelle unter anderem Straßenabwässer fließen und somit die Messergebnisse verfälschen.

Landtagsabgeordneter Tomaschko hat sich deshalb bereits in den letzten zwei Jahren intensiv mit dem Problem auseinandergesetzt: Gemeinsam mit dem landwirtschaftlichen Sprecher der CSU-Landtagsfraktion Martin Schöffel besichtigte Tomaschko die fragliche Messstelle in Laimering, organisierte einen runden Tisch mit Vertretern des Bayerischen Bauernverbandes und des zuständigen Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth und war im regelmäßigen Austausch mit dem Bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber, der die Entscheidung zum Austausch dieser Messstelle bereits längst hätte treffen können. Ein Fortschritt war im letzten Jahr die Petition „Ausweisung des Grundwasserkörpers 1_G050 Vorlandmolasse Aichach als Rotes Gebiet“, die von Tomaschko im Bayerischen Landtag unterstützt wurde und Erfolg hatte: Es sollten weitere Messstellen im Wittelsbacher Land errichtet werden, um die Transparenz zu verbessern.

Sehr verwundert sei Tomaschko deshalb, dass von Seiten eines Abgeordneten und eines Kandidaten der Freien Wähler nun kolportiert werde, diese Messstelle würde nach der Landtagswahl wegfallen und Minister Glauber hätte dies bereits zugesichert.

Bei aller konstruktiven Zusammenarbeit mit den Freien Wählern im Bayerischen Landtag und für die Region „ist dies plumper Wahlkampf auf Kosten der Landwirte“, so Tomaschko. „Minister Glauber hat all unsere Stellungnahmen und Daten und kann und muss deshalb sofort darüber entscheiden. Eine Ankündigung, diese Entscheidung nach der Wahl zu treffen, erscheint wenig glaubwürdig und hilft den Landwirten vor Ort nicht weiter.“ Auch wisse niemand, ob Glauber auch nach der Landtagswahl zuständiger Umweltminister bleibe. 

Nach erneuter Rücksprache mit dem zuständigen Wasserwirtschaftsamt Donauwörth sind dort keine neuen Entscheidungen aus dem Umweltministerium bekannt, dass diese Messstelle zeitnah aufgegeben werden soll, kann Tomaschko berichten.

Peter Tomaschko hat sich deshalb nochmals an Minister Glauber gewandt und ihn gebeten, sofort für Transparenz zu sorgen. An seine Kollegen von den Freien Wählern appelliert er, sich gemeinsam für den Landkreis und die Region einzusetzen.