Podiumsdiskussion des CSU-Kreisverbandes zu den aktuellen Herausforderungen in der Energiepolitik:

Hochkarätige Fachreferenten diskutierten mit zahlreichen Gästen

20.07.2022

Wie können wir eine bezahlbare und sichere Energieversorgung für alle gewährleisten? – Kaum ein anderes Thema beschäftigt die Menschen in Deutschland aktuell mehr.

Deshalb veranstaltete der CSU-Kreisverband Aichach-Friedberg zusammen mit den Kreisverbänden der Arbeitnehmer-Union und der Mittelstands-Union eine Podiumsdiskussion, um diese und andere Fragen rund um die Energieversorgung in Deutschland zu beantworten.

Der CSU-Kreisvorsitzende Peter Tomaschko freute sich, dass es gelungen ist zu dieser Veranstaltung drei fachkundige Fachreferenten zu gewinnen, um „die berechtigten Fragen der Bürgerinnen und Bürger auch wirklich beantworten zu können“:

Franz Josef Pschierer, MdL, Dr. Markus Litpher, Mitglied des Vorstands der Lechwerke AG und Thomas Sixta, Geschäftsführer der Mayer & Söhne Druck- und Mediengruppe GmbH & Co. KG

Bei den Beiträgen der Referenten wurde schnell klar, dass die Energieversorgung schon jetzt und möglicherweise nochmals akuter in den nächsten Monaten eine riesige Herausforderung für Deutschland und vor allem auch den Standort Bayern sein wird.

„Viele Haushalte sind mit den enormen Preissteigerungen überfordert“, machte Tomaschko deutlich. Es brauche daher endlich eine ideologiefreie Debatte über die längere Laufzeit der letzten drei verbliebenen Atomkraftwerke. „Wir müssen aktuell alle verfügbaren Energiequellen nutzen und hierzu zählt auch die Atomkraft. Es ist absurd stattdessen weiterhin das knappe Erdgas und die umweltschädliche Kohle für die Stromgewinnung zu verfeuern.“

Thomas Sixta, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung, bestätigte die großen Herausforderungen anhand eindrücklicher Zahlen:

„Im Juli 2020 kostete eine Megawattstunde Strom noch zwischen 40 und 50 Euro, aktuell ist der Börsenpreis teilweise auf 300 bis 500 Euro gestiegen. Das spüren wir in den Betrieben enorm.“

Der ehemalige Bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Franz Josef Pschierer, erinnerte die Gäste daran, dass ohne den zügigen Ausbau der erneuerbaren Energien und auch der nötigen Stromnetze Bayern langfristig nicht erfolgreich bestehen könne. „Hierfür benötigen wir aber auch die Akzeptanz aus der Bevölkerung. Wir wollen die erneuerbaren Energien zusammen mit den Bürgern ausbauen und nicht gegen ihren Willen.“ Schon jetzt sei man allerdings im Bereich der Sonnen, Biomassen- und Wasserenergie deutschlandweit führend, dennoch „müssen wir dranbleiben“.

Zustimmung erhielt Pschierer von Dr. Markus Litpher, der als Mitglied des Vorstands der Lechwerke AG die Probleme aus Sicht eines großen regionalen Energieversorgungsunternehmens schildern konnte. „Uns fehlt es vor allem am Tempo im Ausbau der erneuerbaren Energien. Das komplette Verfahren von der Genehmigung bis zum Bau der neuen Anlagen zur regenerativen Energiegewinnung muss dringend beschleunigt werden. Einfach mal machen“, appellierte er an die Politik und die zahlreichen Gäste.  

Die vielen anwesenden Menschen nutzten nach den Ausführungen der Fachreferenten die Gelegenheit für zahlreiche Wortbeiträge und eine lebhafte Diskussion. „Man sieht anhand der großen Teilnahme, dass die Menschen das Thema wirklich bewegt. Ich denke, die Podiumsdiskussion war ein großer Erfolg und wir planen bereits weitere Veranstaltungen“, zeigte sich Mitorganisator und Vorsitzender der Arbeitnehmer-Union Aichach-Friedberg, Bernd Bante, zufrieden.