Inklusion vernünftig denken

Peter Tomaschko setzt sich für Erhalt von Förderzentren ein

25.02.2015
V.l.n.r.: Heidemarie Knieß, Monika Drexler, Schulleiterin Diana Hertle, Peter Tomaschko, Konrektor Klaus Steinhardt, Christl Steinemann und Dominik Röbe
V.l.n.r.: Heidemarie Knieß, Monika Drexler, Schulleiterin Diana Hertle, Peter Tomaschko, Konrektor Klaus Steinhardt, Christl Steinemann und Dominik Röbe

Gleich zu Beginn seines Besuchs an der Vinzenz-Pallotti-Schule in Friedberg stellte Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko klar: „Die Förderschulen gehören zu unserem bayerischen Schulsystem und müssen daher erhalten bleiben“. Anlass des Besuchs war eine Einladung der Schulleitung des Sonderpädagogischen Förderzentrums, die Tomaschko gerne die besonderen Anforderungen einer Förderschule vorstellen wollten.

Die Vinzenz-Pallotti-Schule bietet für ihre rund 200 Schülerinnen und Schüler ein vielfältiges Angebot, angefangen von einer vorschulischen sonderpädagogischen Förderung für Kinder ab drei Jahren bis zum Abschluss nach der neunten Klasse. Zusätzlich dazu kann das Förderzentrum offene Ganztagsklassen, eine verlängerte Mittagsbetreuung und gebundene Ganztagsklassen anbieten. Grundvoraussetzung für den Besuch der Schule ist, dass ein sonderpädagogischer Förderbedarf diagnostiziert wurde. „Ein wichtiges Merkmal  unserer Schule ist eine besondere „Nestwärme“, die unsere Schüler hier erfahren und die ganz entscheidend für ihre Entwicklung ist“, erklärt Schulleiterin Diana Hertle. Die Kinder erhalten ein hohes Maß an persönlicher Zuwendung und individueller Förderung, auch weil in kleineren Klassen unterrichtet wird.  

Auch der sogenannte Mobile Sonderpädagogische Dienst (MSD) wurde bei dem Treffen angesprochen. Hier handelt es sich um Sonderpädagogen, die an Regelschulen zum Einsatz kommen. Dort unterstützen sie Kinder mit erhöhtem Förderbedarf und stehen gleichzeitig auch Lehrkräften und Eltern beratend zur Seite.
 
 
Ziel der Bayerischen Staatsregierung ist es, jedem Kind und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf einen passgenauen Weg zur individuellen Entwicklung zu ermöglichen. Förderschulen bilden dabei das Zentrum sonderpädagogischer Professionalität. Zudem besteht durch Schulen mit dem Schulprofil „Inklusion“ seit Beginn des Schuljahres 2011/12 die Möglichkeit, noch mehr den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler mit speziellem Förderbedarf an einer allgemeinen Schule gerecht zu werden. An diesen Schulen arbeiten Lehrkräfte der allgemeinen Schule sehr eng mit Lehrkräften für Sonderpädagogik zusammen. Daher sind die Sonderpädagogen auch in das Lehrerkollegium der Regelschule eingebunden.
„Wir sind der festen Überzeugung, dass Inklusion nur in Zusammenarbeit mit den Förderschulen gelingen kann. Sie bilden die sonderpädagogischen Beratungs- und Kompetenzzentren und sind damit eine wichtige Ergänzung des allgemeinen schulischen Angebots“, so Tomaschko abschließend.